Lee Perry

jamaikanischer Sänger, Musiker und Produzent

* 20. März 1936 Kendal

† 29. August 2021 Lucea

Wirken

Einordnung

Einordnung In einem viel zitierten Interview nannte ROLLING STONES-Gitarrist Keith Richards Lee "Scratch" Perry einmal den "Salvador Dalí der Musik" und einen "Schamanen". Damit traf er den Nagel auf den Kopf. Perry war nicht nur ein ebenso exentrischer wie einflussreicher Künstler, der in unbekannte künstlerische Welten vorstieß und die Ästhetik eines Genres, im Grunde sogar mehrerer, umkrempelte bzw. mit dem Dub ein neues erfand. Er war auch von einer tiefen Spiritualität, Gottesfürchtigkeit und Geisterglauben erfüllt.

Herkunft und Anfänge

Herkunft und Anfänge Lee "Scratch" Perry wurde als Rainford Hugh Perry am 20. März 1936 in Kendal im ländlichen Westen Jamaikas geboren. Seine Eltern waren Arbeiter, doch der harte Job auf dem Feld erschien P. keine lohnende Zukunftsperspektive. Er spielte lieber Domino und zog irgendwann in die jamaikanische Hauptstadt Kingston, wo er 1961 begann, für den Produzenten und Sound-System-Betreiber Clement Coxsone Dodd zu arbeiten, erst als Laufbursche und Plattenverkäufer, später als Talentscout, Tontechniker, Sänger und Produzent. Musikalisch sozialisiert wurde P. in Dodd's "Studio One", einer legendären Hitschmiede, in der Ska, Rocksteady und früher Reggae aufgenommen wurden. Den ...